Am Freitag, den 9. Oktober gegen 15.00 Uhr war es soweit, die ersten 40 Asylbewerber kamen in Dossenheim an, wo sie die beiden Unterkünfte das ehemalige Hotel Restaurant Zum Goldenen Hirsch und das Hotel Am Kirchberg bezogen. Zwei Stunden später traf der zweite Bus mit weiteren 45 Asylbewerbern ein, der im üblichen Freitagnachmittag Stau festgesteckt war. Begrüßt wurden die Flüchtlinge von den zuständigen Sozialarbeitern, den beiden Hausmeistern, von Bürgermeister Hans Lorenz und Thomas Schiller vom Ordnungsamt sowie einigen Ehrenamtlichen vom Asylkreis Dossenheim und einem arabisch sprechenden Übersetzer. Die meisten Flüchtlinge stammen aus Syrien, einige kommen aus Afghanistan und Serbien.

Sichtlich erschöpft von den Strapazen der letzten Wochen, waren die Asylbewerber froh hier angekommen zu sein. Helfer vom Asylkreis und Bürgermeister Lorenz halfen den Flüchtlingen ihr Gepäck auf die Zimmer zu tragen. Für alle Flüchtlinge lagen im Zimmer Begrüßungspakete mit Dingen wie Hygieneartikeln und einem Plan von Dossenheim bereit. Diese hatten am Vorabend Ehrenamtliche des Asylkreises gepackt. Für die Kinder gab es unter anderem Malstifte, Malbuch, Softbälle und Windeln sowie Feuchttücher für die Familien mit Babys.

Nachdem alle Flüchtlinge Ihre Zimmer bezogen und sich kurz ausgeruht hatten, gingen Helfer vom Asylkreis mit ihnen zum nächsten großen Supermarkt. Hier hatten sie die Möglichkeit sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Rund 40 Personen nahmen das Angebot dankbar an.

Ankunft-Fluechtlinge

Auf dem Weg durch Dossenheim gab es spontane positive Reaktionen auf die Arbeit des Asylkreises, wie „Find ich gut was ihr macht…“. Die Flüchtlinge hatten viele Fragen, wie zum Beispiel, ob es hier viel schneit, wo die Post ist etc.. Es wurde aber auch klar, dass sie Ängste haben und sich Gedanken darüber machen, was die Leute von ihnen halten.

In Einzelgesprächen wurde man auch mit ganz persönlichen Schicksalen konfrontiert. Mohammed aus Syrien zeigt Bilder von seinen Kindern, das jüngste ist erst zwei Monate alt und wurde kurz vor seiner Flucht geboren. Er sagt, er vermisse seine Frau und seine Kinder, die noch in Aleppo seien. Es habe als Ingenieur gearbeitet, doch nun sei alles zerstört. 3000 € habe er für die Flucht durch die Türkei nach Griechenland und über die Balkanroute bezahlt. Das ganze Ersparte der Familie. Er sagt, er und die meisten anderen aus seinem Land wünschen sich nichts mehr, als dass der Krieg bald aufhöre und sie nach Syrien zurück können. Bleibt zu hoffen, dass dieser Wunsch bald in Erfüllung geht.

Am Donnerstag, dem 15. Oktober findet ein gemeinsamer Kaffeenachmittag mit den Flüchtlingen, Vertretern der Gemeinde und ehrenamtlichen Helfern des Asylkreises statt, damit sich alle besser kennenlernen. Auch die für Dossenheim zuständigen Polizisten werden da sein, um sich persönlich vorzustellen.

Interessierte Bürger, die beim Asylkreis mithelfen möchten können unter Kontakte & Ansprechpartner  die verschiedenen Arbeitskreise und ihre Ansprechpartner finden.

Dossenheimer Asylkreis begrüßt Flüchtlinge