Projekt SALAM+ in Dossenheim gestartet

SALAM+ = Sicher Angekommen + Lebendiges Aktives Mitgestalten

Begeisterung bei handwerklichen Arbeiten

Das Projekt SALAM verfolgt 3 Ziele: es soll Jugendlichen Flüchtlingen und Ortsansässigen die Möglichkeit eröffnen, sich handwerklich zu betätigen und dabei eigene Talente und Neigungen zu entdecken. Dabei soll in gemeinsamer Arbeit ein vorzeigbares Produkt herzustellen, und mit dem Produkt soll ein Beitrag zur Verschönerung von Dossenheim geleistet werden.

Dem Aufruf waren Jugendliche aus Afghanistan, Syrien und Dossenheim gefolgt. Der Dossenheimer Künstler Knut Hüneke und die Mitarbeiter der WERKstattSCHULE Heidelberg e.V. teilten die Jugendlichen in die Gruppen für Stein- und Holzbearbeitung auf. Gemeinsam sollte eine Sitzgruppe hergestellt werden. Die Bretter, die später als Tischplatte, als Sitzfläche und Rückenlehne dienen sollten, mussten zunächst ausgestemmt, gehobelt und geschliffen werden. Die wuchtigen Steinblöcke wurden in bearbeitbare Einzel-Stücke zerlegt. Diese werden später als Seitenteile für den Tisch und die Sitzbänke eingesetzt.

Nach diesen „Grob“-Arbeiten konnten die jungen Künstler ihrer Phantasie freien Lauf lassen und sich Motive und Ornamente zur Verzierung von Holz und Stein ausdenken.

Das Wetter hatte es gut gemeint, und so konnten die Jugendlichen draußen in unmittelbarer Nähe zum Steinbruch Leferenz arbeiten. Bürgermeister Hans Lorenz sowie Thomas Schiller und Marc Miltner von der Gemeindeverwaltung ließen sich am Mittwoch persönlich die verschiedenen Arbeiten und Ideen erklären. Es war schnell sichtbar, mit welchem Geschick, aber auch mit welcher besonderen Energie und Ausdauer alle an die Aufgaben gingen.

Eine wunderbare Atmosphäre begleitete alle Projekttage: Phasen intensiver und konzentrierter Arbeit wechselten mit Kreativ-Phasen zur Ideenfindung und –Ausgestaltung. Gegenseitige Hilfestellung war selbstverständlich und die professionelle Anleitung seitens Knut Hüneke und der Mitarbeiter der WERKstattSCHULE wurde dankbar angenommen. Jeder Jugendliche machte enorme Fortschritte und konnte sehr stolz auf die eigene Leistung sein. Am Ende, nach vier arbeitsreichen Tagen, waren Produkte entstanden, die zu Recht als vorzeigbar bezeichnet werden können.

Die Teile werden nun zu einem Tisch und zwei Sitzbänken auf dem leGrauduRoi-Platz in Dossenheim zusammengesetzt.

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Einweihung der Sitzgruppe am Samstag, den 19.11.2016, um 11 Uhr 

Dem Regen trotzend fanden sich erfreulich viele Dossenheimer Bürgerinnen und Bürger am Samstagmorgen zur Einweihung der Sitzgruppe auf dem LeGrauduRoi-Platz ein.

Die Sitzgruppe bestehend aus einem Tisch und 2 Bänken war in den zurückliegenden Herbstferien in einer Gemeinschaftsarbeit von Jugendlichen Flüchtlingen und Dossenheimer Jugendlichen hergestellt worden. Sie wurde als ein verbindendes Element zwischen Bouleplatz und Rasenplatz aufgestellt. Nun wurde sie ihrer Bestimmung übergeben.

In der Begrüßung dankte der Sprecher des Arbeitskreises 5 – Projekte – des Asylkreises Dossenheim, Ulf Baus, allen beteiligten Akteuren. Ein besonderer Dank ging an Bürgermeister Hans Lorenz und die Vertreter der Gemeindeverwaltung Thomas Schiller und Marc Miltner für die Unterstützung bei der Planung und Durchführung des Projektes. Dank ging auch an den Initiator des Projektes, den Dossenheimer Künstler Knut Hüneke, sowie an das Team der WERKstattSCHULE Heidelberg e.V., die die Jugendlichen professionell bei den Stein- und Holzarbeiten angeleitet haben. Gedankt wurde auch für die finanzielle Unterstützung seitens der Robert Bosch-Stiftung sowie der Firmen Freudenberg und BASF.

Der größte Dank gebührte natürlich den Jugendlichen Flüchtlingen aus Afghanistan, Syrien und Eritrea, sowie den Jugendlichen aus Dossenheim, die alle mit außerordentlichem Eifer und Geschick die vorzeigbare Sitzgruppe hergestellt haben. Zurecht können alle stolz auf das Ergebnis sein.

Hendrikje Lorenz, die Leiterin der WERKstattSCHULE Heidelberg e.V., erläuterte, wie wichtig derartige Projekte für junge Menschen seien. Sie erhielten dadurch Gelegenheit, eigene Talente zu entdecken und mögliche Interessen zu prüfen. Gleichzeitig erhalten sie die Möglichkeit, an der Gestaltung des öffentlichen Raums mitzuwirken.

Damit jeder Beteiligte diesen wichtigen Schritt auch für etwaige spätere Bewerbungen vorzeigen kann, händigte Khalil Sepehrnia, Mitarbeiter der WERKstattSCHULE Heidelberg e.V., jedem Jugendlichen ein persönlich ausgestelltes Talent-Zertifikat aus. Die Anwesenden begleiteten die Zertifikat-Übergaben mit anerkennendem Applaus.

In seinen Schlussworten dankte Bürgermeister Hans Lorenz allen Beteiligten. Er wies darauf hin, dass durch die verschiedenen Initiativen und die Offenheit vieler Dossenheimer sich das Zusammenleben von Flüchtlingen und Dossenheimern sehr gut gestaltet hat, und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich dieses Zusammenleben weiterhin friedlich entwickelt.