Der Hilferuf aus Leutershausen kam Ende Februar. Die DUG – Deutsch Ukrainische Gesellschaft –  wollte ihren Landsleuten helfen, organisierte Hilfstransporte und bat um Spenden. Kein Geld, sondern es sollten Notfallrucksäcke gepackt werden, um Flüchtenden und denen, die in Bunkern und U-Bahnschächten Schutz suchen müssen, eine Grundausstattung zum Überleben zu bieten.

Eine Liste der benötigten Sachen und ein Beispielsfoto eines gepackten Rucksacks wurden gleich mitgeliefert.

Das Kleiderkammerteam zögerte keine Sekunde – untereinander, bei Verwandten und Freunden wurden in kürzester Zeit über 1.300€ gesammelt, davon wurden sofort die benötigten Dinge gekauft.

Damit nicht genug – bei den Einkäufen in diversen Geschäften erlebten wir eine ungeheure Hilfsbereitschaft! Mehrere Geschäfte spendeten spontan weitere Hilfsmittel, sogar Menschen, die an der Kasse mitbekamen, wofür hier eingekauft wurden, griffen in den Geldbeutel und übergaben uns Spenden.

Vom Baumarkt Hornbach gab es 6 Gaskocher nebst Kartuschen, die Apotheke Am Petrus sowie die Helmin Apotheke gaben uns Verbandszeug, Hygieneartikel, Papiertaschentücher und vieles mehr, der Backpacker Store in Heidelberg spendierte Rettungsdecken und Camping Kochtöpfe. Der Schröderhof (Elisabeth Schröder) steuerte sowohl eine Geldspende  als auch Suppen und Fleisch in Dosen bei, so dass die ersten Rucksäcke innerhalb weniger Tage gepackt werden konnten und zudem noch haltbare Lebensmittel zur Verfügung standen. Unser herzlicher Dank gilt all den großzügigen Spendern!

Anfang März rollten die ersten LKWs mit Notfallrucksäcken Richtung Ukraine, etliche weitere folgten und folgen noch! Die Kleiderkammer  beteiligte sich außerdem an der Spendenaktion der TSG/FC, die ebenfalls mehrere LKWs in die Ukraine schickte.

Jetzt bereiten wir uns allerdings hier vor Ort auf die Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine vor, die vermutlich demnächst  auch in Dossenheim eintreffen werden. Einige Frauen aus der Ukraine waren bereits da und haben sich sehr über warme Kleidung und Schuhe gefreut!

Übrigens: Die Kleiderkammer in der Schauenburgstraße 2 ist wieder montags und donnerstags von 14-16 Uhr geöffnet – für alle, nicht nur für Geflüchtete, sondern auch für Dossenheimer/innen mit kleineren Geldbeuteln. Und auch für diejenigen, die nachhaltig leben und handeln und nicht immer alles neu kaufen wollen. Das gilt nicht nur, aber vor allem für Kinderkleidung – hier nehmen wir auch gerne das, was zu klein geworden, aber noch gut erhalten ist, und Sie bekommen bei uns was Größeres für ihr Kind.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Dossenheimer Kleiderkammer hilft Ukraine